Die verschiedenen Einsatzgebiete eines Forstnerbohrers
Mit Forstnerbohrern, umgangssprachlich auch Astlochbohrer genannt, können beispielsweise Sacklöcher – also Löcher, die nicht durch das gesamte Werkstück hindurch gebohrt werden – präzise hergestellt werden.
Ein gutes Beispiel sind die Scharniere an Schranktüren. Schauen Sie sich eine Schranktür einmal genauer an, so sehen sie eine runde Vertiefung in der Tür, in der das jeweilige Topfband / Topfscharnier eingelassen ist. Diese Aufnahmebohrungen für Topfscharniere und Verbindungsbeschläge in Möbeln können dank Zentrierspitze punktgenau mit diesem Bohrer gebohrt werden.
Im Prinzip dient der Forstnerbohrer zur Herstellung von planen Bohrungen mit größeren Durchmessern.
Technischer Aufbau eines Forstnerbohrers
Um eine gute Werkzeugführung zu gewährleisten, verfügt der Forstnerbohrer über seitliche Führungsflächen, die mit jeweils mindestens einer Schneide ausgestattet sind. Auch bei handgeführten Bohrungen ermöglicht dies eine sehr gute Werkzeugführung im Material.
Durch eine Zentrierspitze lässt sich der Topfbohrer exakt ansetzen. Zum Teil kann die Zentrierspitze auch gegen einen Zentrierbohrer ausgetauscht werden.
Kleine feine Unterschiede
Um dem Problem der enormen Wärmeentwicklung entgegen zu wirken, stattet beispielsweise die Firma FAMAG ihre Forstnerbohrer Bormax 2.0 mit Rillen in der Umfangschneide aus.
Und was ist mit Astlöchern?
Selbstverständlich lassen sich, wie der umgangssprachliche Name schon verrät, auch Astlöcher damit sehr genau ausbohren.
Übrigens...
Schon im Jahre 1886 ließ der US-amerikanische Büchsenmacher und Erfinder Benjamin Forstner seine wohl bekannteste Erfindung, den nach ihm benannten Forstnerbohrer, patentieren.